
Exklusivinterview mit der Makerin Laura Kampf

Laura, du gehörst zu einer neuen Gruppe im Handwerk, den sogenannten Makern. Was heißt eigentlich Makerin? Und wie unterscheidet sich deine Tätigkeit als Makerin vom klassischen Handwerk?


Du sprichst von Werkstoffen – hast du ein Lieblingsmaterial? Du machst ja aus Gasflaschen Mülleimer oder wie gerade: aus einem Pferdeanhänger einen Wohnwagen …

Hast du denn eine handwerkliche Ausbildung gemacht – woher hast du das ganze Wissen?
Und dadurch findest du wieder neue Wege …

Das heißt, du vermisst eine Ausbildung gar nicht so wirklich und baust aus diesem Katalog auch Homeoffice-Tische und all deine Projekte, für die dich deine Fans so lieben?

„Jemanden zu sehen, der etwas richtig durchzieht und Spaß an der Arbeit hat und nicht aufhört, kreativ zu sein und Dinge umzusetzen und zu bauen, das inspiriert mich am allermeisten. Eine gute Idee zu haben, ist die eine Sache, aber etwas umzusetzen, ist eine ganz andere.“
Laura Kampf - Makerin
Wir Erwachsenen verlernen das vielleicht mit zunehmendem Alter und lassen oft Vorsicht walten, anstatt ein unnötiges Risiko einzugehen und zu scheitern …
Wo wir gerade von der Shaper Origin sprechen: Was ist denn dein Lieblingstool?


… und was war dein erstes Elektrowerkzeug?
Woher nimmst du den kreativen Input? Wie läuft die Ideenfindung bei dir ab? Was ist deine Inspirationsquelle?

Hast du Vorbilder? Oder inspirierst du dich bei anderen Makern und Designern?


Wie lange benötigst du, um von der Idee zur Umsetzung zu kommen?
Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus? Gibt es so etwas überhaupt?


Welchen Stellenwert hat hochwertiges Werkzeug für dich?

Was war deine beste Schöpfung bislang?
Auf was liegt dein Fokus: auf dem schöpferischen Part oder dem Endprodukt?
Ein Sprichwort sagt: Form follows function – inwieweit trifft das für dich zu?

Du sprichst von Einfachheit. Was ist für dich wichtiger: die Fertigungstiefe und Qualität deiner Möbelkreationen oder die Umsetzung deiner Idee oder einer bestimmten Funktion?
Viele junge Leute wissen nicht genau, was sie nach der Schule machen sollen. Was würdest du ihnen mit auf den Weg geben? Würdest du eine handwerkliche Ausbildung empfehlen?
Am wichtigsten ist es, keine Angst davor zu haben, eigene Methoden, eigene Wege und die eigene Ästhetik auszuprobieren. Wichtig ist auch, dass man immer offen für neue Ideen bleibt. Einer der Punkte, der mich in meinen ersten Jobs so frustriert hat, war die Antwort auf die Frage: „Warum machen wir das denn so?“ „Ja, weil das schon immer so war.“ Das ist eine der blödesten Antworten überhaupt. Dabei ist es gerade so wichtig, das Wissen selbst zu entwickeln und seinen eigenen Weg zu gehen. Auch wenn sich hinterher herausstellt, dass es ein Umweg war. Das ist gar nicht schlimm. Der Weg ist das Ziel.



Dein YouTube-Kanal ist weltweit sehr erfolgreich und du hast vor kurzem die 500.000-Follower-Marke geknackt. Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen „Laura Kampf“ zur Marke zu machen?

Was war denn dein erstes größeres Investment als Makerin?
Letzte Frage: Welches Projekt fand dein Hund Smudo am besten? Welches Projekt konnte er am besten nutzen?
In beiden Fällen ist es die umklappbare Schlafcouch (lacht).