Montag morgens sind wir mit Daniel Poguntke auf der Baustelle in einem Wohnviertel südlich von Hamburg verabredet. Seine Mitarbeiter treffen pünktlich mit den roten Firmentransportern ein, auf denen unübersehbar das Logo des Meisterkollektivs prangt. Der Chef selbst fährt mit seinem schwarzmatten amerikanischen Chevy-Pickup vor: ein Youngtimer, wie man so schön sagt, und auch ein Stück Nostalgie, das ihn an seine Walz quer durch die USA erinnert.
Daniel Poguntke ist ein Freigeist. Und er gehört zu jenen Leuten, die eine eindrucksvolle Kompetenz und Autorität ausstrahlen, ohne dass sie das ständig vor sich her tragen müssten. Mit knapp über 40 wirkt er abgeklärt und gelassen – und ist doch ständig in Aktion. Er ist Chef eines Zimmereibetriebs – ohne dass er das tagtäglich chefmäßig unter Beweis stellen muss. Er weiß, was er kann – und das ist eine ganze Menge.